Geschichte

Die Weißen Schäferhunde haben eine bewegte Geschichte hinter sich. Dies zeigt sich auch in der verwirrenden Vielzahl an mehr oder weniger verbreiteten Namen: Amerikanisch-Canadischer Schäferhund (AC), White German Shepherd, Weißer Deutscher Schäferhund, Weißer Schweizer Schäferhund, Berger Blanc Suisse, oder schlicht Weißer Schäferhund.

Rittmeister Max von Stephanitz hatte um seinen „Deutschen Schäferhund“ zu züchten auf alle möglichen im deutschen Raum verbreiteten Hunde zurückgegriffen. Darunter waren naturgemäß auch Nachfahren weißer Hütehunde, weiße Hütehunde waren weit verbreitet und beliebt, weil sie besser von Wölfen unterschieden werden konnten. Die Wölfe in Mitteleuropa waren grau.

Bereits 1882 wurde der weiße Schäferhund „Greif“ auf einer Ausstellung in Hannover ausgestellt, er war der Großvater des „Stammvaters“ aller Deutschen Schäferhunde.
Der weiße Farbschlag des Deutschen Schäferhunds war bei den großen Adelshäusern aufgrund seines edlen Aussehens sehr beliebt.

Dies bewahrte sie allerdings nicht vor ihrem weiteren Schicksal.
In den 30-er Jahren wurden die weißen deutschen Schäferhunde mit damals üblichen pseudowissenschaftlichen Gründen innerhalb des SV von der Zucht ausgeschlossen.
Der „Deutsche Schäferhund Verband“ (DSV) soll die weißen Schäferhunde angeblich bereits ca. 1925 als eigene Rasse anerkannt und gezüchtet haben, der Verband wurde allerdings im 3. Reich aufgelöst.

In der Folge wurden die weißen Schäferhunde nur noch in Kanada und in den USA weiter gezüchtet. In den USA heißen sie heute noch „White German Shepherd“.
Die Rasse hat sich in ihrem jahrzehntelangen Exil auf dem amerikanischen Kontinent vom Deutschen Schäferhund wegentwickelt. Sie kehrte Ende der 70-er Jahre / Anfang der 80-er Jahre über die Schweiz in ihre deutsche Heimat zurück.
Weil sie über die Schweiz einreiste, wird sie auch „Weißer Schweizer Schäferhund“ oder französisch „Berger Blanc Suisse“ genannt.

Wegen des deutschen Ursprungs der Rasse wird sie auch „Weißer Deutscher Schäferhund“ genannt.